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Douglas Unger: Leave Me Out (Review)
Artist: | Douglas Unger |
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Album: | Leave Me Out |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana Country Folk Rock |
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Label: | Popmate | |
Spieldauer: | 53:44 | |
Erschienen: | 09.05.2008 | |
Website: | [Link] |
Wer nach einem kurzen Blick auf’s Cover von DOUGLAS UNGERs Debüt-Album vermutet, hier läge eine weitere gothiclastige Scheibe aus dem Schwedenländle vor, der irrt gewaltig. Denn UNGER beackert ein ganz anderes Feld. Zwischen Folk, Country und Americana-Sound sind die 12 Songs angesiedelt, nicht wirklich unplugged, aber am akustischen Instrumentarium zwischen Fiddle und Akustik-Gitarre ausgerichtet. Da werden Erinnerungen an Sixteen Horsepower wach, deren manische Intensität UNGER allerdings nicht erreicht. Ebenso lassen sich Spuren von Vater und Sohn Buckley finden, wie auch von Ryan Adams und Leonard Cohen, wobei UNGER der variantenreichere Sänger ist, dessen Stimme sich schon mal bis in Tom Waits und Willy DeVilles Vorgarten begibt; Cohens laszives Charisma geht ihm allerdings ab. Aber damit kann er leben.
Die Stücke bewegen sich vom Midtempo Surf’n Roll („All Of You“) bis zu inbrünstigen Balladen („Stealing My Son“), die ihre Nähe zum Gospel nicht verheimlichen. Stilsicher bewegt sich UNGER durch ein uramerikanisches Musikgebiet.
Nicht alle Songs sind gleich gelungen, aber auch die schwächeren Lieder heben sich wohltuend vom täglichen Radiobrei ab. Und mit Höhepunkten ist das Album auch nicht gerade knapp gesegnet; neben den bereits erwähnten brillieren vor allem die intensiven Balladen „Pale And Grey“ und „Hold On To Your Rainy Day“, sowie das dramatische „Cold Rain“.
FAZIT: Kristofer Aström hat einheimische Konkurrenz bekommen. In DOUGLAS UNGER wächst ein Künstler heran, der frisch, frech, fromm, fröhlich, frei seine musikalischen Rohdiamanten unters Volk zu werfen vermag. Verspielter, mitunter schmissiger, von der Grundtendenz her melancholischer Folk-Rock mit Countryeinflüssen. Dazu UNGERs inbrünstiger Gesang und fertig ist ein wunderbares Americana-Album Made In Sweden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All of You
- Leave Me Out
- Pale and Grey
- My Hallelujah
- Run Away with the Sun
- Stealing My Song
- Hold on to Your Rainy Day
- Jimmy Young Boy
- Pond
- Clap Your Hands
- Cold Rain
- You Got It Bad
- Bass - Patrizio Cabezas
- Gesang - Douglas Unger, Patrizio Cabezas, Moa
- Gitarre - Matts Billinger, Patrizio Cabezas, Joel Sahlin, Johan Melin
- Keys - Fredrik Hermannsson
- Schlagzeug - Bobo Ölander
- Leave Me Out (2008) - 12/15 Punkten